IT Prozesse

Arten von Cloud-Computing - Die Cloudmodelle im Überblick

15

.

07

.

2022

8

 min Lesezeit

Eine Gruppe von gemeinsam arbeitenden Personen am Bürotisch

Wie im Artikel Cloud-Services – Unterschiede zwischen IaaS, PaaS, SaaS einfach erklärt beschrieben, wird innerhalb der Cloud Infrastruktur unter den Cloud-Diensten SaaS, PaaS und IaaS unterschieden. Doch auch die Bereitstellung der Cloudlösung erfolgt differenziert in unterschiedlichen Liefermodellen, die als Private Cloud, Public Cloud und Hybrid Cloud bezeichnet werden und muss zuvor bestimmt werden, damit die entsprechenden Cloud-Services dort implementiert werden können. Was die einzelnen Bereitstellungsmodelle bedeuten und welches der genannten Cloud-Computing-Modelle für Ihr Unternehmen von mehr Relevanz ist, erklären wir in diesem Beitrag.

Übersicht Private, Public und Hybrid Cloud

Public Cloud

Die Public Cloud, auch öffentliche Cloud, ist die wohl populärste und für eine Vielzahl an Unternehmen gängigste Cloud Variante. Sie befinden sich im Besitz externer Cloudanbieter, wie z.B. Microsoft Azure, und werden von diesen ausgeführt. Im Grunde bedeutet Public, dass alle Services, IT-Ressourcen und weitere infrastrukturelle IT-Maßnahmen über das öffentliche Internet bereitgestellt werden. Die Services können dabei SaaS Anwendungen, wie auch IaaS umfassen. Die Buchung erfolgt in Form eines Abomodells mit nutzungsbasierter Abrechnung. Dies betrifft Lizenzen (wie z.B. für Microsoft 365) oder auch cloudbasierte IT-Ressourcen wie virtuelle Workstations, Server oder Datenspeicher, die nach Belieben gebucht werden können. Der Vorteil der Public Cloud liegt zum einen in der Nutzung standardisierter und erprobter Ressourcen, sowie dem geringen Investitionsvolumen und dem transparenten Kostenmodell. Skalierbarkeit und Flexibilität stehen hier erneut im Mittelpunkt und zeichnen sich durch eine bedarfsgerechte und unkomplizierte Zuteilung von Ressourcen aus. Verglichen mit der Private Cloud, fällt der administrative Aufwand zudem deutlich geringer aus, da Betrieb und Wartung der Cloud Plattform im Verantwortungsbereich des Cloud Providers liegen.

Private Cloud

Die Private Cloud versteht sich als Gegenmodell zur Public Cloud, da alle IT-Ressourcen und Services in einer dezidierten Umgebung bereitgestellt und nicht mit anderen Unternehmen oder Nutzern geteilt werden. Das häufig als Unternehmens-Cloud bezeichnete Modell gestaltet sich grundsätzlich flexibler als die Public Cloud und kann individueller an die Bedürfnisse des eigenen Unternehmens angepasst werden. Eines der primären Anwendungsfälle der Private Cloud Lösung ist die Virtualisierung von Workstations und Servern. Als Alternative zur physischen Hardware lassen sich hier die Vorteile eines dezentralen Standortes mit erhöhter Sicherheit nutzen. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass das eigene Unternehmen oder die IT-Abteilung für die Sicherheit, Datenschutz und Integrität der Unternehmens-Cloud eigenverantwortlich ist. Im Gegensatz zur Public Cloud kann hier nicht auf infrastrukturelle Maßnahmen eines großen Cloud Providers zurückgegriffen werden, sodass grundsätzlich mit mehr Pflege-, Wartungs- und Personalaufwand zu rechnen ist - wie beim Betreiben von herkömmlichen Rechenzentren. Bezogen auf die unternehmensweite Implementierung einer dezentralen Cloud Infrastruktur, ist die Private Cloud für kleine und mittelständische Unternehmen in der Regel nicht ausreichend, sodass ein hybrides Konzept (Hybrid Cloud) empfohlen wird.

Hybrid Cloud

Wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt, beschreibt die Hybrid Cloud eine Kombination aus Public Cloud und Private Cloud. Beide Cloud Modelle werden in einem einheitlichen Konzept miteinander vereint, um Unternehmen die größtmögliche Flexibilität und Effizienz in Bezug auf Geschäftsprozesse zu bieten und so die Vorteile beider Modelle voll auszuschöpfen. So nutzen Unternehmen beispielsweise die Public Cloud für Kommunikation und Datenaustausch, während die Private Cloud virtualisierte Ressourcen in Form von Servern oder Workstations bereitstellt. Dadurch lassen sich bestimmte Geschäftsbereiche auch in der Cloud weiter segmentieren und gewohnte Arbeitsprozesse digitalisieren. Unter Berücksichtigung eines entsprechenden Konzepts, vermag es die Hybrid Cloud die komplette IT-Infrastruktur des eigenen Unternehmens in der Cloud abzubilden. Für eine wahre Cloud Infrastruktur, ohne langfristige Hardwareinvestitionen, mit stets skalierbaren Prozessen, Ressourcen und Diensten.

ÜBER DEN AUTOR / DIE AUTORIN

Tobias Linden

Seit 2019 ist Tobias als Geschäftsführer bei der computech GmbH im Bereich Marketing, Produktentwicklung und New Business Development tätig. Aufgrund seiner beruflichen Erfahrung im Bereich Design und Marketing, insbesondere im UX/UI Design, liegt Tobias die Arbeit mit Menschen zur Schaffung von digitalen Lösungen am Herzen. Im firmeneigenen Blog teilt er Tipps, Erfahrungen und Einblicke aus dem prozessorientierten IT Bereich, um Digitalisierung zugänglicher und verständlicher zu machen.